Einladung zu den Tagungen
Tagung der Gesellschaft für Namenforschung (GfN) e. V.
Namen im Sprachgebrauch
20.04.-21.04.2022
Tagung des Arbeitskreises für bayerisch-österreichische Namenforschung (ABÖN)
Namen im Sprachgebrauch in Bayern und Österreich
22.04.2022
an der Universität Innsbruck
Beide Tagungen werden aufgrund der pandemiebedingten Verschiebungen erstmals Rücken an Rücken und mit demselben Thema stattfinden. Wir planen die Tagung vor Ort durchzuführen, behalten uns aber die Änderung dieses Modus vor.
Die Tagung wird im Rahmen der Kooperation der GfN mit der Mainzer Namenforschung (namenforschung.net) veranstaltet.
Die ABÖN Tagung adressiert, wie gewohnt, einen auf das bairische Dialektgebiet bezogenen Personenkreis.
Namen sind ein zentraler Bestandteil schriftlicher und mündlicher Kommunikation. Durch ihre Eigenschaft, direkt auf außersprachliche Referenzsubjekte und -objekte zu referieren, bilden sie einen unmittelbaren Zugang zum Wer und Wo einer Sprachhandlung. Allerdings wird durch die Verwendung von Namen mehr gemacht, als nur die Referenzierung der Sprachhandlung. Stehen verschiedene Namenformen als Gebrauchsmöglichkeiten zur Verfügung wird durch die Verwendung bestimmter Formen implizit eine SprecherInnenperspektive zum Ausdruck gebracht. So drückt zum Beispiel bei Personen die Verwendung von Kosenamen Nähe und emotionale Bindung aus. Die Verwendung bestimmter Personennamen für die Benennung öffentlichen Raumes (Straßen, Gebäude, Sportstätten etc.) bringt durch die Positionen ihrer Träger politische oder gesellschaftliche Standpunkte zum Ausdruck. Auch bedingen Faktoren wie Textsorte oder Gesprächskontext ob, in welchem Ausmaß und welche Namen verwendet werden.
Mögliche Themen für Namen im Sprachgebrauch sind:
● Namengebrauch in verschiedenen Textsorten (beinhaltet auch mündliche Kommunikation);
● Gebrauch von Kose- oder Übernamen, formeller und informeller Namengebrauch etc.;
● Namengebrauch im mehrsprachigen Kontext (insbesondere bei Personen- und Ortsnamen);
● Gebrauch von Personen- und Ortsnamen in literarischen Texten;
● Namenkonnotation in verschiedenen Gebrauchskontexten;
● Vermeidung expliziter Namensnennung als Strategie;
● Namengebrauch in unterschiedlichen politischen und/oder sozialen Systemen;
● Gebrauch von Personennamen für die Benennungen öffentlichen Raums.
Wir freuen uns auf Ihren Themenvorschlag in Form eines Abstracts (maximal 300 Wörter) bis zum 31.12.2021 sowie über Ihre Anmeldung bis zum 28.02.2022 per E-Mail an: gerhard.rampl@uibk.ac.at
Aktuelle Informationen finden Sie auch https://www.uibk.ac.at/congress/gfn2022/
Organisation: Gerhard Rampl, Claudia Posch (Universität Innsbruck)